San Andres

Die 2 Hektar große Finca San Andres befindet sich auf 1350 m Höhe in der Aldea San Francisco in Marcala, La Paz. Neben der Varietät „Catimor“ kultiviert der Bauer Arturo Martinez auf dieser Finca weitere Varietäten wie „Catuai, Icatú und Parainema. Er beschäftigt 3 Arbeiter ganzjährig und zur Ernte Saison finden dort weitere 15 „Corteros“ (Erntehelfer) Arbeit. Die Kaffeeplantage auf dieser Finca wird u.a. von Obstbäumen wie Orangen, Limetten oder Bananen aber auch u.a. von Eukalyptus-, Avocado und Zypressenbäume umgeben.
Die Bäume der Varietät Catimor sind ca. 16 Jahre alt und stammen ursprünglich aus Brasilien.

Kommentar vom Bauer (Übersetzung):
Mein Name ist Arturo Martínez, ich bin 51 Jahre alt und Kaffeeproduzent in den Gemeinden San José und Marcala in Honduras. Die Farmen auf denen unser Kaffee wächst, gehören bereits seit vielen Jahren der Familie und stammen ursprünglich von meinem Großvater. Er hat die Farmen Ende der 30er Jahren mit Kaffeebäumen der Varietäten Bourbon und Caturra bepflanzt. Wir erbten von ihm nicht nur die Farmen, sondern auch die Passion, die Liebe und die Leidenschaft für den Kaffee.
Im Laufe der Jahre entstand eine Familienkultur rund um den Kaffeeanbau. Mein Vater, meine Schwestern und ich sind Kaffeebauer. Als Landwirtschaftsingenieur gehört es zu meinen Aufgaben alle Farmen im Blick zu haben und zu bearbeiten.
Die Tradition der Schattenbäume in den Kaffeeplantagen, die schon zu Zeiten meines Großvaters wichtig war, pflegen wir weiter. Mitten in den Plantagen findet man neben Orangen-, Mango-, japanische Pflaumen-, Mandarinen- und Avocadobäumen, Bananenstauden auch andere Schatten spendende Bäume. Wir haben auf den Farmen ein eigenes Mikroklima geschaffen, in dem wir an der Kaffeeplantage einen eigenen angrenzenden Wald entwickelt haben. Dort finden wir sowohl für die Region spezifische Bäume wie Kiefern, Eichen, Zedernbäume als auch Bäume aus anderen Gebieten, die sich an unser kleines Ökosystem angepasst haben.
Im Jahr 2012 hat uns eine aggressive Form des Pilzes Roya (vastatrix Hemileia) heimgesucht. Wir haben extrem viele Kaffeepflanzen verloren und dadurch schwere finanzielle Verluste erlitten. Nach langen Überlegungen haben wir uns entschieden wieder in Kaffee zu investieren. Es fand jedoch eine Umorientierung bezüglich der Varietäten statt. Wir haben Kaffeevarietäten gepflanzt, die genetisch bedingt resistenter gegen diese Krankheit waren. Wir pflanzten Varietäten wie Icatu, Parainema und Lempira, die aus der Linien der Canephora und der Arabica stammen. Im Jahr 2017 haben wir die erste exportfähige Ernte von Parainema geerntet.
Wir sind derzeit in dem Prozess der biodynamischen Zertifizierung, die Wartung und Säuberung auf den Fincas erfolgt mit menschlicher Kraft, ohne Nutzung von chemischen Mitteln oder Maschinen.