Vom 6. bis 8. Juni war Berlin Kaffeehauptstadt. Europas größte Messe für Spezialitäten-Kaffee fand dieses Jahr in der Spreemetropole statt. Meámbar Premium Coffee hat das Heimspiel genutzt, um sich erstmals den internationalen Fachleuten zu präsentieren.
Im sogenannten Rösterdorf hatte Meámbar dem Fachpublikum seinen Rohkaffee vorgestellt und zu Verköstigungen eingeladen. „Der Kaffee muss für sich sprechen, da kann ich so viel erzählen wie ich mag“, sagt Carola Larios-Postel, Geschäftsführerin bei Meámbar Premium Coffee. „Wenn er nicht schmeckt, nützt alles andere auch nichts.“ Deshalb war ihre Freude groß, dass die Bewertungen der Fachleute durchweg sehr positiv ausgefallen sind.
Zunehmendes Interesse an direkt gehandeltem Kaffee
Das internationale Fachpublikum zeigte auf der diesjährigen World of Coffee ein zunehmendes Interesse an direkt gehandeltem Kaffee. Gleichzeitig wächst die Bereitschaft, in nachhaltige Kaffees zu investieren: „Die Menschen merken angesichts des Preisverfalls, dass es so nicht weitergehen kann. Von den Preisen am Weltmarkt kann kein Bauer mehr leben“, erklärt Carola Larios-Postel.
Direkter Kontakt zu den Bauern
Häufig sei sie gefragt worden, ob man Honduras besuchen kann, um die Bauern persönlich kennen zu lernen. „Das begrüße ich natürlich sehr. Obwohl Honduras kein einfaches Reiseland ist, suchen Kaffeeprofis immer häufiger Kontakt direkt zu den Bauern“, freut sich Carola Larios-Postel. Diese Transparenz ist für Meámbar nichts Neues. Anfang des Jahres hatte der Stuttgarter Direktimporteur für seine Kunden eine Reise zu den Kaffeebauern nach Honduras organisiert.
„Unsere Geschichten sind schön und überprüfbar“
Röster wie Thorsten Heizmann konnten sich vor Ort persönlich davon überzeugen, dass Bauern und Pflücker gut von ihrer Arbeit leben können. Als Glücksfall erwies sich, dass Heizmann auf der World of Coffee seine Fähigkeiten als Röster und Barrista zeigte. Der Baden-Badener bereitete Espresso mit einem selbst gerösteten Meámbar-Kaffee zu. Und er konnte aus erster Hand berichten, wie Meámbar arbeitet. Der Röster hatte Anfang des Jahres einen intensiven Austausch mit verschiedenen Kaffeebauern.
„Mir ist Transparenz sehr wichtig“, bekräftigt Carola Larios-Postel. „Schöne Geschichten erzählen viele. Unsere Geschichten sind schön und überprüfbar.“ Wenn jemand nach der Situation der Bauern gefragt hat, schickte sie ihn zu Thorsten Heizmann. Dann hat er von seinen persönlichen Erfahrungen berichtet. So konnten potenzielle Neukunden sehen, dass das Direct-Trade-Konzept von Meámbar der Realität entspricht. „Deshalb bedanke ich mich sehr für Thorsten Heizmanns Unterstützung“, freut sich die Deutsch-Honduranerin.
Viele internationale Messeteilnehmer aus England, Spanien, Portugal und osteuropäischen Ländern haben großes Interesse an der Arbeit von Meámbar gezeigt. Deshalb könnte sich das Geschäft künftig weiter internationalisieren. Auch aus diesem Grund nimmt der Stuttgarter Importeur und Röster an der World of Coffee 2020 in Warschau teil.
Das ist die World of Coffee
World of Coffee bringt Röster, Barista, Produzenten und Branchenexperten aus der ganzen Welt zusammen und präsentiert Produkte und Innovationen. Mehr als 300 Aussteller haben an der World of Coffee 2019 teilgenommen. Das vielfältige Rahmenprogramm aus Vorträgen, Tastings, interaktiven Plattformen, wie dem Design Lab und den Best New Product Awards machen die Messe noch attraktiver. In diesem Jahr war die World of Coffee zudem Gastgeber der renommierten World Coffee Championships.
Veranstalter der World of Coffee ist der Dachverband für Spezialitätenkaffee, die Specialty Coffee Association (SCA). Ziel der SCA ist die kontinuierliche Verbesserung des Kaffeestandards, die Beförderung von Spezialitätenkaffee sowie der Aufbau einer fairen und nachhaltigen Branche für alle Beteiligten in der Kaffeewertschöpfungskette.